Belastung, Bioswing und Bridge

Meine Reha am schönen Tegernsee hat mich so beansprucht, dass ich erst jetzt wieder zu einem neuen Beitrag komme. Ganz liebe Besucher haben mir die Tage auch zusätzlich verkürzt. Auf diesem Weg herzlichen Dank! Allerdings tue ich dank des anhaltenden sonnigen Wetters hier sogar ein gutes Werk: Endlich kommen die Menschen aus der Nebelsuppe in München, Erding und anderswo in die wärmende Sonne. Am Wochenende des traditionellen Leonhardiritts in Kreuth am 6. November haben wir tatsächlich bei über 20 Grad im Freien zu Mittag gegessen. Wunderschönes Oberbayern, kann ich da nur sagen. Auch wenn der Föhn mir manchmal Kopfweh beschert, freue ich mich jeden Tag über den blitzblauen Himmel und die Postkarten-Idylle hier.

Über diesen Catwalk musst Du gehen...

Über diesen Catwalk musst Du gehen...

Bei einem derart herrlichen Wetter macht die Bewegung in frischer Luft natürlich noch mehr Spaß. Auch wenn meine so genannte Teilbelastung von 20 kg mich weiterhin zwingt, mit den Krücken im so genannten Dreipunktgang zu gehen. Man hört das schon in den Gängen von weitem: eins = Krücken vor, zwei = operiertes Bein vor und auf den Krücken abstützen, drei = gesundes Bein belasten. Manche, meist ältere Krücken klacken dann auch noch im Takt. Den relativ flüssigen Ablauf lernt man ja bereits im Krankenhaus, auch das Treppensteigen bzw. -abwärtsgehen. Was wichtig ist bei den Reha-Behandlungen, ist sicher die Gangschule. Ein guter Physiotherapeut – und davon hat Medical Park tatsächlich etliche – lässt den Patienten auf jeden Fall mal Catwalk-Laufen. Denn rasch schleichen sich Bequemlichkeiten ein, Vermeidung von notwendigen Dehn-Bewegungen, Beckenverwindungen etc.

Regelmäßiges Bauchmuskeltraining ist da ein unbedingtes Muss – vor der Hüft-OP, im Krankenbett und hinterher, d. h. eigentlich immer. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass sich viele Bandscheibenvorfälle mit guten Bauchmuskeln vermeiden ließen. Denn wie rasch schädigt man den Rücken bei Fehl- und Schonhaltungen. Erzählt mir doch heute ein sehr sportlicher, um einige Jahre jüngerer Mitpatient beim Ergometer-Training, dass er sich erst zur Hüft-OP entschlossen konnte, als er einen Bandscheibenvorfall hatte. Wahnsinn! Auch er, aktiver Bergsteiger, Skifahrer etc., hat die OP so lange hinausgezögert, bis es nicht mehr anders ging. Warum, kann er eigentlich auch nicht genau erklären. Man denkt halt immer, es geht ja noch…. Nein, tut es nicht!

Das Zauberwort hier in der Reha ist die segmentale Stabilisation, d. h. der Bauchnabel wird nach innen gezogen und die Spannung wird gehalten, um den gesamten Muskelbereich rund um das Becken zu kräftigen. Bei der Beckenbodengymnastik wird das ähnlich praktiziert, auch beim Atemtraining. Bei Pilates-Übungen ist der Fachbegriff dafür das Power House, in der chinesischen Medizinwelt das Chi in der Mitte. Tatsächlich kann man die Bauchmuskeln unmerklich fast überall trainieren. Beim ausgiebigen Sitzen am Schreibtisch empfehle ich übrigens dringend die ergonomischen Bürostühle von Haider Bioswing (www.bioswing.de). Die schwingen mit den eigenen Muskelbewegungen leise mit, so dass man nie statisch sitzt und sich verkrampft. Sie sind also eher ein Trainingsgerät. Von Haider stammen übrigens auch die Posturomed-Wackelplattformen, die in jeder guten Reha-Einrichtung stehen. Hier trainiert man die Stabilität. Auch als Trainingsgerät beim Golfen werden sie eingesetzt, u. a. in meinem Golfclub München Eichenried (http://www.gc-eichenrie.de).

Zum Schluss des Buchstaben B möchte ich hier noch eine Lanze für Bridge brechen. Ich lerne dieses anspruchsvolle Kartenspiel seit ca. zwei Jahren und finde dieses Anti-Aging-Programm wundervoll! Von einem versierten Schachspieler ist mir bestätigt worden, dass Bridge tatsächlich noch abwechslungsreicher und herausfordernder sei als Schach. Ich glaube ihm, auch wenn ich Schach nicht beherrsche. Bridge ist wie das Lernen einer fremden Sprache. Aber wenn man sie beherrscht, lernt man viele nette Menschen kennen und kann überall auf der Welt spielen. Und allen Zweiflern sei gesagt: Bridge ist nicht nur etwas für Seniorinnen! Allerdings für Hüftkranke ideal – natürlich nur bis man Bridge und Golf wieder kombinieren kann. Und genau das werde ich 2012 runderneuert tun!

Über heidirauch

Diplom-Journalistin, Kultur PR-Frau (Schloss Amerang, Golfclub München Eichenried), Buchautorin (Mut zur neuen Hüfte, Mut zum neuen Knie, Oliven - Eine Liebeserklärung an den Süden), Teilzeit-Olivenbäuerin mit Oliven-Import aus den Marken (www.oliopiceno.de), Belleggia-Golfschuh-Vertriebsfrau für Deutschland
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Eine Antwort zu Belastung, Bioswing und Bridge

  1. konitzer schreibt:

    Kann man eigentlich beim Bridge auch die Bauchmuskulatur stärken? Nur mal so gefragt…

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