Um wessen Hüften geht es hier?

Meine Hüften fand ich eigentlich immer ganz hübsch. So schmal. Zu schmal offensichtlich. Jedenfalls hat man wohl bei mir als Kind Jahrgang 1957 eine Hüftdysplasie, eine Fehlbildung, übersehen. Heute würde man bei einem Verdacht das Baby gleich breit wickeln. Dann gibt sich das. Wir Mädchen haben übrigens ein sechs Mal größeres Risiko als Jungs, weiß Wikipedia. Schwacher Trost. Jedenfalls hat sich 53 Jahre später eine beidseitige Coxarthrose, also Arthrose im Hüftgelenk, entwickelt, die nun im Mittelpunkt

Mein erster Reha-Ausflug

Mein erster Reha-Ausflug in der Gastwirtschaft Ramsau in Bad Heilbrunn

dieses Blogs steht. Da ich ein von Natur aus neugieriger Mensch bin, sonst wäre ich wohl kaum Journalistin geworden, habe ich gefühlte zwei Dutzend Therapiemöglichkeiten ausprobiert, bevor ich mich dem Schicksal ergeben habe und zur ersten Hüft-OP geschritten bzw. gehumpelt bin. Die war erfolgreich am 24. Mai 2011. Die zweite Hüfte folgte am 18. Oktober 2011. Mein Ziel für 2012 lautete: wieder schmerzfrei Golf spielen können. Schließlich übe ich diesen Sport schon seit 1988 aus, habe dafür sogar das Reiten aufgegeben. Mein Handicap (23, Stand 2022) muss ich nicht mehr verbessern. Ich wollte einfach wieder nur Freude an der Bewegung haben. Denn es ist ja keine Lösung, sich bis ans Lebensende schwimmend und Rad fahrend fortzubewegen. Nun geht alles wieder – und das besser denn je!

Wer noch mehr über mich wissen will: www.heidi-rauch.de. Im Oktober 2012 ist mein gemeinsam mit Peter Herrchen geschriebenes Buch „Mut zur neuen Hüfte!“ erschienen. Ein Mutmach-Ratgeber, der inzwischen über 50 exzellente Amazon-Rezensionen bekommen hat, was uns riesig freut. Im Frühjahr 2014 haben wir das Nachfolge-Mutmachbuch „Mut zum neuen Knie!“ veröffentlicht, ebenfalls in meiner Edition Rauchzeichen. Am 18. März 2015 ist ein weiteres Buch von mir herausgekommen – nein, kein dritter Mutmach-Ratgeber! Vielmehr ein kulinarisch-informatives Geschenkbuch: „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“, erschienen in der Reihe „Die guten Seiten des Landlebens“ im Münchner Dort-Hagenhausen-Verlag. Denn Olivenöl ist neben dem Schreiben eine meiner Leidenschaften – siehe unseren Online-Shop dazu. Inzwischen ist die Erstauflage dieses Buchs ausverkauft. Anfang 2023 wird die Neuauflage in meiner Edition Rauchzeichen erscheinen.

Im Januar 2018 ist die komplett überarbeitete Neuauflage von „Mut zur neuen Hüfte!!“ erschienen, mit 320 Seiten, neuen Fachärzte-Interviews, neuen Erfahrungsberichten und neuen Erkenntnissen. Wenn die Verkäufe so weitergehen, müssen wir hier bald an die 3. Auflage gehen! Vielen Dank an alle Leser*innen für das positive Feedback.

13 Antworten zu Um wessen Hüften geht es hier?

  1. ex-Michi schreibt:

    Sehr unterhaltsam, tatsaechlich! Sitze am Duesseldorfer Flughafen und vertreibe mir mit Dir die Zeit.:-)
    Gute Besserung weiterhin!
    & Liebe Gruesse
    von Ex-Michi

  2. Peter Herrchen schreibt:

    Hallo Heidi,
    habe Ihnen heute, sofort als die den Blog gelesen hatte, eine eMail an die im Impressum angegebene Adress gesandt!
    Insgesamt sehr interessante und unterhaltsame Sicht auf das Thema Endoprothese.
    Würde mich freuen, wenn Sie mal bei mir vorbeischauen.
    http://endoprothese.wordpress.com
    Gruß
    Peter

  3. Gaby schreibt:

    Ich finde es gut, dass das Thema mal heite angegeben wird. Mal eine andere Sichtweise:)

  4. drhettich schreibt:

    Sehe ich im aktuellen Header ein Bild von portugiesischen Landschaften????

  5. Barbara schreibt:

    Hallo, auch ich stehe vor der Entscheidung eine neue Hüfte mir „einzubauen“. Ich hatte vor 30 Jahren einen Autounfall mit Oberschenkelhalsbruch, bis vor einem Jahr war alles gut, jetzt geht es aufs Kniegelenk. Doch ich habe große Probleme mich operieren zu lassen, weil ich große Angst davor habe. Wie lange hat es bei Ihnen gedauert um wieder richtig fit zu werden, wie lange hat es gedauert um wieder arbeiten zu können? Ich bin jemand, der aufgrund des Unfalls nicht sehr lange liegen kann, hatte damals 3 Monate liegen müssen, war ein Graus. Kann ich wirklich alles mit der Hüfte machen wie z.B. auch ins Meer gehen bei starkem Wellengang, hatte jetzt Schwierigkeiten wieder aus dem Wasser zu kommen, da das Bein nicht mehr die Kraft hatte. Es sind so viele Fragen die mich abschrecken aber auch genauso viele die dafür sprechen. Meine Gehstrecke ist z. B. auch schon eingeschränkt.

  6. Marina schreibt:

    Habe vor 16 Wochen mit nur 28 Jahren auch ein künstliches Hüftgelenk bekommen. Ich fühle mich seither wie neu geboren! Finde die Idee mit dem Buch super. Habe viele Monate mit der Entscheidung für die OP gekämpft. Es war das beste was mir in meinem Leben passieren konnte!
    Kann es jedem Leidenden nur empfehlen.

    • Angelina schreibt:

      Hallo Marina,
      ich stehe kurz vor meiner Hüft-OP auch im jungen Alter von nur 34 Jahren. Warum ich nur im linken Gelenk die ausgeprägte Coxarthrose habe, konnte mir noch niemand genau sagen. Auch ich hab lange mit mir gerungen, aber mein Leben geht so nicht mehr weiter: Ich meide jeden Meter zu Fuß, mein Fahrrad ist täglicher Begleiter geworden. Ich kann kaum ein paar Meter schmerzfrei gehen und bin die mitleidigen Blicke und Fragen satt. Leider hatte ich vor einigen Tagen meinen OP-Termin – den ich leider dank Grippe verpasst habe. Daher habe ich nun zwangsweise freie Zeit und kann mich im Netz ein wenig umhören. Ich hoffe auf einen baldigen neuen Termin! Und dass alles gut geht. Irgendwie höre ich nur von guten Erfahrungen, also gehe ich mal vom Besten aus! Meine Erfahrungen mit OP’s und Krankenhaus tendieren gen null. Daher hab ich auch etwas Angst, mich so komplett vertrauensvoll in die Hände der Technik und Experten zu geben…

      Viele Grüße, Angelina

  7. Barbara schreibt:

    Hallo,
    ich habe im November 2012 eine neue Hüfte bekommen weil ich im Jugendalter einen Autounfall hatte, leider hatte ich damit zu lange gewartet. Bin jetzt aber froh, dass ich es gemacht habe, war jetzt im Februar das erste Mall wieder Skifahren, dank Heidi Rauchs Mutzuspruch, einfach nur spitze ohne Schmerzen zu fahren. Es hat wieder Spaß gemacht.
    Ich arbeite selbst in der Unfallchirurgie und bin jeden Tag mit den Unfällen in Kontakt, da hatte ich auch meine Bedenken, habe mir eine Klinik in Sendenhorst ausgeguckt, super kann ich nur empfehlen. Ich selbst komme aus der Nähe von Bielefeld, arbeite in Herford, dort wollte ich mich nicht operieren lassen, das ganze Drumherum in Sendenhorst war einfach spitze.
    Nur Mut, es ist einfach wieder super toll wenn man wieder „richtig Laufen“ kann.

    Grüße Barbara

  8. deike schreibt:

    Hallo,
    das ist ein wirklich toller und umfangreicher Blog! Auch, wenn mir selbst eine 3-Fach Beckenosteotomie bevorsteht, ist es schön zu sehen, dass es doch ein paar Blogs zum Thema Hüfte und Hüftdysplasie gibt. Zuerst habe ich nämlich kaum etwas dazu gefunden und mich kurzerhand entschieden selbst einen Blog zu schreiben (http://hiphumanknee.blogspot.de/).
    Ich würde mich freuen, wenn hier jemand noch Tipps zu anderen eher persönlichen Seiten hat.
    Liebe Grüße,
    Deike

  9. Nicole schreibt:

    Liebe Heidi,
    durch Zufall bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden!
    Schön geschrieben!
    Was ich noch interessanter finde, ist, dass du offensichtlich ein Zwilling meiner Freundin Uschi bist!
    Sowas von ähnlich …

    Viele Grüße
    Nicole

  10. Fritz Monika schreibt:

    Hallo Frau Rauch,

    in einem Monat steht mir eine Hüft TEP bevor und ich (58 J.) habe gerade Ihr Buch gelesen. Was ich etwas in dem Buch vermisst habe, sind konkrete Hinweise für die ersten Tage nach der OP. Ich soll nämlich nach der OP erst nach Hause kommen bevor es dann in die Reha geht. Mein Chirurg sagte, man könne sonst in der ersten Reha Woche ganz wenig machen und es wäre vertane Zeit.
    Was kann ich denn zu Hause tun, bzw. soll man nicht tun? Ich habe einen Hund, kann ich mit dem langsam spazieren gehen? Wenn ja wie weit? Kann man ohne Unterarmstützen überhaupt etwas tun? Kann man z.B. am Herd stehen und sich was kochen, dabei die Krücken mal an die Seite stellen? Kann man sich abduschen, natürlich ohne sich zu bücken? Man geht ja kaum mit Krücken in die Dusche…
    Braucht man zuhause auch noch diese Beinschiene zum schlafen? Wir sprechen hier eine Woche nach der Op. Solche praktischen Tipps habe ich in dem Buch vermisst. Nicht jeder hat einen Partner, der 24/7 für einen da ist und umsorgen kann.
    Falls mir jemand meine Fragen beantworten kann, wäre ich dankbar.
    Ansonsten fand ich die gezeigten Übungen im Buch sehr hilfreich.

    • heidirauch schreibt:

      Liebe Frau Fritz, vielen Dank für Ihr positives Feedback. Tatsächlich hat sich da inzwischen einiges geändert, d. h. anders als zu meiner Zeit 2011 schickt man die Patienten erst einmal nach Hause, bevor es in die Reha geht. Spätestens 14 Tage nach der KH-Entlassung muss man die AHB in Deutschland allerdings antreten, in Österreich übrigens frühestens nach sechs Wochen! Ich selbst habe mich sehr wohl gefühlt im „geschützten Raum“ der Reha-Klinik und hätte trotz Ehemann zu Hause nicht gern sofort heimgehen wollen. Zu „verletzlich“ habe ich mich – zumindest nach der ersten OP – gefühlt. Ich kann Ihnen gern Folgendes raten: Nehmen Sie die Gehhilfen auf jeden Fall so lange wie Sie sich unsicher fühlen, also vor allem draußen, wenn Sie mit dem Hund spazieren gehen. Wenn Sie ihn frei laufen lassen, besteht ja auch keine Gefahr, dass er Sie umreißt. Drinnen dürfen Sie auf jeden Fall schon einiges ohne Gehhilfen machen, vor allem am Herd, wenn Sie sich abstützen können. Die zwei, drei Schritte in die Duschkabine gehen ja auch problemlos ohne Krücken. Die Beinschiene können Sie auf jeden Fall weglassen, wenn Sie sich ein Seitenschläfer-Kissen zwischen die Beine klemmen. Hören Sie einfach auf Ihren Körper. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre Hüft-OP und sende herzliche Grüße – Heidi Rauch

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