Die Amazon-Rezension Nr. 31 hat unser Buch „Mut zur neuen Hüfte!“ gerade bekommen – und der Verfasser bedankt sich besonders dafür, dass mein lieber Mitautor Peter Herrchen sofort per e-mail auf dessen Fragen geantwortet hat. Ja, das tun wir! Und zwar gern – und ausführlich. Tatsächlich sind die Fragen unserer Leser auch für uns wirklich spannend, halten uns auf dem Laufenden, was sich in der Hüft-Community so tut. Manche Mails erschrecken uns allerdings auch über die merkwürdigen Ansichten mancher Ärzte. Bei der Angstmacherei, die da teilweise herrscht, sage noch einer, dass in Deutschland zu schnell und zu oft operiert wird! So schrieb uns Tina W., 51: „Einer der Assistenzärzte war aber der Meinung, Yoga ginge gar nicht mehr, auch dürfe ich mich vom Stand aus nie mehr bücken, niemals außenrotierende Bewegungen machen. Er hat mich direkt verunsichert. Da dachte ich an die vielen Geschichten eures Buches und fragte mich, ob das stimmen kann? Denn die vielen beschriebenen, wiederaufgenommenen Sportarten verlangen doch bestimmt, dass ihr euch mal bückt. Wie kriegt ihr denn sonst die Schuhe zu? Oder die Skistiefel und Bindungen???“
Also hier noch einmal für alle: Das ist kompletter Unsinn! Das Bücken und Schuheanziehen sollte man in den ersten sechs Wochen nach der OP vermeiden. Sobald die Hüft-TEP gut eingewachsen und die Muskulatur wieder gekräftigt ist, geht das alles wieder problemlos! Die Luxationsgefahr, die als Gespenst rumgeistert, gibt es bei zwei bis drei Prozent der Fälle tatsächlich. Dazu hat die Süddeutsche Zeitung am 31. März einen interessanten Artikel veröffentlicht. Aber wenn man sich besonders in den ersten Tagen in der Klinik an die Anweisungen des Operateurs hält und dieser sein Handwerk verstanden hat, kann und sollte eine Auskugelung des Gelenks nicht passieren.
Eine weitere interessante e-mail erreichte uns aus China! Dort hat sich eine deutsche Patientin, die zur Zeit in China lebt, in Hong Kong beide Hüften auf einmal operieren lassen. Und zwar hat sie BHR-Hüften bekommen. Das musste ich erst selbst googeln, denn bekannt ist diese Art der Prothesen bei uns eher als McMinn-Oberflächenersatz. BHR steht für Birmingham Hip Resurfacing. Entwickelt hat diese Prothesen-Art nämlich Prof. Derek McMinn, der in Birmingham, UK, sitzt. Die Firma Smith & Nephew, von der auch meine TEP stammt, stellt diese Kappen mit Stift her, die auch die Gelenkpfanne ersetzen und eigentlich vor allem bei jüngeren Männern eingesetzt werden. Unsere Hong Kong-Patientin schrieb dazu sehr kompetent: „Das Risiko einer McMinn ist bei Frauen höher, weil sie kleinere Knochen haben und die kleineren Implantate nicht so gut `funktionieren`. Außerdem ist die Knochendichte von Frauen generell nicht so hoch wie die von Männern. Deshalb ist die Gefahr eines Oberschenkelhalsbruches in den ersten 6-8 Wochen generell höher. In meinem Fall hatte mein Operateur, der übrigens bei Prof. McMinn gelernt hat, keine Bedenken. Ich bin 1,80 m groß und meine Knochen sind sehr stark…. Deshalb sah er bei mir keinen gravierenden Unterschied zu einem Mann gleicher Statur. Trotzdem bekam ich die verlängerte Schonfrist von 12 Wochen.“
Sie fragte uns übrigens gezielt nach der Reha in der Klinik St. Hubertus in Bad Wiessee am Tegernsee, die wir in unserem Buch aufgrund eigener Erfahrung so sehr loben. Im Internet mehren sich inzwischen Beschwerden über die nachlassende Qualität dort. Eine meiner Golf & Bridge-Freundinnen war letzten Herbst dort und war wenig begeistert vom Essen, aber ansonsten durchaus zufrieden, zumal sie ein schönes Zimmer mit Seeblick hatte. Peter Herrchen war jüngst vor Ort und hat den Bau eines neuen Physio-Holzhauses gesehen und auf den ersten Blick des Außenstehenden wenig Negatives. Er hat nun den orthopädischen Leiter Dr. Thomas Wessinghage selbst am 3. April per Mail gefragt, was sich in seinem Haus so tut. Wir werden berichten, sobald die Antwort eintrifft.
Ja, und selbst? Ich bleibe weiterhin in Bewegung, zur Zeit bevorzugt mit meinen smovey-Vibroswing-Ringen. Die sind so wunderbar praktisch, weil man sie überallhin mitnehmen kann. Über Ostern sind wir wieder in unserem italienischen Zweitdomizil und da haben die smoveys schon die Adria gesehen und begleiten mich auf meinen morgendlichen Walks den Hang hoch und runter. Allerdings haben sie gerade Konkurrenz von unseren Olivenbaum-Ästen bekommen, die nach dem Baumschnitt auf einen Haufen transportiert werden mussten. Nicht etwa zum Verbrennen, wie hier sonst üblich, sondern, um für unseren Olivenblätter-Tee zu trocknen. Wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich meinen zweiten Blog zum Thema Olivenöl.
Ihren Beitrag habe ich bereits vor meiner Hüft OP gelesen und er hat sich voll bestätigt. Ich bin seit sechs Wochen stolze Besitzerin einer Titanhüfte und es geht mir ausgesprochen gut.ich hatte weder vor meiner OP Angst noch nachher. Ich kann mich endlich wieder schmerzfrei bewegen und freue mich auf meine bereits langjährigen Turnstunden. Trotzdem nochmals danke, Ihr Beitrag macht Mut zu „neuen Hüfte“.
Mir steht eine Hüft-OP bevor, und ehrlich gesagt freue ich mich sogar darauf, denn so, wie die Lebensqualität jetzt durch Schmerzen und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit herab gesetzt ist, ist das für mich als sehr lebensfreudigen und unternehmungslustigen Menschen bisweilen schon deprimierend. Ich habe mir vor gut fünf Wochen ein neues Fahrrad gekauft, das allerdings so gut wie ungenutzt im Hinterhof steht, weil ich eben wegen der maladen rechten Hüfte Probleme beim Auf- und Absteigen, sowie beim Antreten habe. Auch darauf, endlich wieder ohne große Umstände in die Pedale treten zu können, freue ich mich jetzt schon. Und ich freue mich natürlich auch, auf Ihren Blog gestoßen zu sein, der genau das Thema anspricht, welches seit meinem letzten Termin beim Orthopäden vor drei Wochen doch meine Gedankenwelt beansprucht…
Liebe Grüße!
Ich bin eine glückliche mcminn prothesenträgerin, seit 9 Jahren. Es geht mir ausgezeichnet:-)