Wir leben im Zeitalter des mündigen Patienten. Das heißt: Wir sind dank Internet viel besser informiert als unsere Großmutter-Großvater-Generation, wir tauschen uns in sozialen Netzwerken aus – in puncto Hüfte u. a. in der geschlossenen Facebook-Gruppe meines Mitautors Peter Herrchen – und wir lesen Bücher zum Thema, so etwa unsere Bücher „Mut zur neuen Hüfte!“ und „Mut zum neuen Knie!“. Darin plädieren wir wie selbstverständlich für das Einholen einer Zweitmeinung.
Diese hat den Sinn, eine Diagnose des ersten Arztes entweder zu bestätigen, sie zu ergänzen oder dieser gar zu widersprechen. Klingt in der Theorie alles gut und schön, führt aber in der Praxis oft auch zu großer Verunsicherung. Kürzlich traf ich einen Mann mit heftigen Kniebeschwerden, der mir auffiel, weil er in geselliger Runde dauernd aufstand – ohne zum Rauchen oder auf die Toilette zu gehen. Er vertrat sich einfach die Beine, wie man so schön sagt. Ich sprach ihn an und er erzählte mir, dass er eigentlich wegen seiner permanenten Knieschmerzen zu einer Knie-TEP tendiert, aber kürzlich bei drei (!) verschiedenen Ärzten war, die alle komplett unterschiedliche Meinungen zu seinem Krankheitsbild vertraten: Der eine riet zur Total-Endoprothese, der andere zur konservativen Behandlung, die ich immer die „Abwarten und Hinauszögern-Therapie“ nenne, der dritte zu einer Teilschlitten-Prothese. Was also tat der arme Patient: gar nichts!
Anderer Fall: Mein lieber Mann muss sich am Fuß den Hallux Valgus operieren lassen. Etwas komplizierterer Fall, weil er unter Gicht und Polyneuropathie leidet. Krankheitsbilder, mit denen wenige Ärzte – leider, leider, muss man sagen – etwas anfangen können. Ganz zu schweigen von Köchen, die immer wieder überfordert sind, wenn wir in Restaurants kundtun, was er gar nicht essen darf. Aber das ist ein anderes Thema.
Auf jeden Fall ging mein lieber Mann natürlich zwei Meinungen einholen. Er machte also Termine in zwei Kliniken in München, die ihm beide von seinem nicht-operierenden Orthopäden und anderen Betroffenen empfohlen worden sind (Schön-Klinik Harlaching und OCM). Danach hatte er die Qual der Wahl, denn beide Operateure waren kompetent und hatten sein Vertrauen gewonnen. Er schlief die berühmte Nacht über dieser Entscheidung und entschied sich dann: für die Frau! Nein, nicht, weil sie ihm sympathischer war (das vielleicht auch ein klein wenig), sondern weil sie deutlich mehr Ahnung zum Thema Gicht hatte. Ein Pluspunkt, der den Ausschlag gab.
Und wie habe ich es damals, 2011 gemacht? Ich gestehe es: Ich habe keine Zweitmeinung eingeholt. Ich habe die komplette Recherche meiner lieben Freundin Susanne überlassen, die eine sehr komplizierte Hüftvorgeschichte hat und mir glaubhaft versicherte, dass nur Dr. Jürgen Radke die Erfahrung und Kompetenz habe, ihre komplizierte Trochanter-Umstellung vorzunehmen. Damit war für mich klar: Zu diesem Spezialisten gehe ich auch. Ein kurzer Termin – und die Hüft-OP war besiegelt. Die zweite folgte dann ja auch in Bälde. Leider operiert diese Koryphäe nicht mehr, wohl aber sein Sohn Dr. Stefan Radke. Und dass sich sein Vater bei seiner eigenen Hüft-OP in die operierenden Hände des Sohnes begeben hat, spricht ja auch für ihn.
Was also kann ich zum Thema raten? Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Gehen Sie mit Zuversicht an Ihre OP und an die Entscheidung für den Operateur heran – mit der festen Überzeugung, dass es danach nur besser werden kann! Im Falle der Hüft-TEP kann ich im Jahr 5 nach meinen beiden OPs nur bestätigen: Bewegung macht soooo viel Freude, und ein künstliches Hüftgelenk schenkt einem diese Bewegungsfreude zurück.
Ich wurde in Schladming/Österreich operiert und zwar vor einem Jahr und hatte ab dem Zeitpunkt der OP absolut keine Schmerzen mehr. Ich gehe wieder regelmäßig turnen, wandere gerne und benutze auch regelmäßig meinen Heimtrainer. Ich liebe meine neue Titanhüfte und kann nur Jedem zu einer rechtzeitigen OP raten um ein schmerzfreies Leben zu genießen.
Liebe Frau Lorenz,
das freut mich sehr! Vielen Dank für diesen positiven Kommentar. Und weiterhin alles Gute mit Ihrer Titanhüfte wünscht herzlich grüßend
Heidi Rauch
Liebe Heidi Rauch. Sie sprechen mir aus dem Herzen. Habe mir auch mehrere Meinungen eingeholt und mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Und dass man mit zwei künstlichen Huftgekenken wieder so viel Freude an Bewegung haben kann erlebe ich nun selbst und hätte es früher nie für möglich gehalten.
Viele Grüße Ulrike Steyer
Hallo Frau Rauch!
Ich habe mir bei Amazon Ihr Buch ..Mut zur neuen Hüfte ….gekauft.
👍
Mit Ihrem Mitautor Herrn Herrchen konnte ich bereits telefonisch Kontakt aufnehmen.
Das Buch ist sehr hilfreich, es macht tatsächlich Mut.
Ich habe mir auch Zweitmeinungen eingeholt, ein zertifiziertes Klinikum ausgesucht, und nun
Rollt der Zug.
Ich werde berichten.
Es grüßt aus dem Saarland
G.l.
Liebe Frau Langer,
vielen Dank für Ihr Lob und auch für Ihre tolle Amazon-Rezension Nr. 39!
Alles Gute und toi, toi, toi für die OP wünscht herzlich grüßend
Heidi Rauch