Training vor der Hüft-OP – eine Erleichterung!

Ich nehme mal wieder einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende (7./8. 9. 2019) zum Anlass für einen Blogbeitrag. Titel: „Training vor der OP. Ärzte testen das Konzept der Prähabilitation: Kranke bauen ihre Muskeln auf, bevor sie unters Messer kommen.“

Einbeinstand-Übung mit Birgit Ferber-Busse beim Fototermin 2013 für unser zweites Buch.

Wie freue ich mich, dass ich 2011 bei einer Manual-Therapeutin in Erding war, die mir dringend eine ambulante Reha v o r der Hüft-OP empfohlen hat. Und dass mein Orthopäde ein Befürworter dieser Maßnahme war, so dass meine gesetzliche Krankenkasse AOK das auch genehmigt hat. Danke Birgit Ferber-Busse und danke Dr. Kurt Dworschak, beide Erding. Birgit zeigt übrigens in unserem Mutmach-Ratgeber „Mut zum neuen Knie!“ mit mir zusammen Beweglichkeitsübungen. Können auch Hüft-Patienten machen!

In seinem jüngsten Blog-Beitrag berichtet mein lieber Mitautor Peter Herrchen, der heute, 8. 9., Geburtstag feiert (selber Jahrgang wie ich), ebenfalls über die Segnungen guter Manual-Physio-Therapie  – am Beispiel seiner Frau, deren Beschwerden mit einfachsten Mitteln gelindert werden konnten! Vor allem auch dank eines Arztes, der sich Zeit genommen hat für das Gesamtbild (in diesem Fall Gangbild) und „kreativ“ an das Problem herangegangen ist.

Tatsächlich ist es auch meine Erfahrung, dass es meist die „Physios“ sind, die sich viel mehr Zeit nehmen und viel mehr bewirken können als der Orthopäde, der in seiner Sprechstunde gar nicht die Zeit (und den Willen?) hat, sich rundherum mit dem Patienten zu beschäftigen.  Ausnahmen, s. oben, bestätigen die Regel. Die Empfehlung für eine Prähabilitation wäre jedenfalls kein großer Akt. Fordern Sie das ein! Vielleicht stöhnt die Krankenkasse. Aber besonders bei Patienten, die wieder berufstätig sein wollen und sollen, ist das eigentlich kein Problem.

Olympiasieger Klaus Wolfermann, 73, glücklich mit zwei Hüft-TEPs seit 2000.

Speerwurf-Olympiasieger Klaus Wolfermann, 73, glücklich wieder Golf spielend mit zwei Hüft-TEPs seit 2000. Hier 2019 bei einem Turnier mit Heidi Rauch.

Die im SZ-Artikel vorgestellte Hüft-Patientin ist eine 69-jährige Arthrose-Betroffene, die drei Monate vor dem Eingriff mit dem Training beginnt. Im Rahmen eines Pilotprojekts an der Klinik des König-Ludwig-Hauses in Würzburg übrigens. Es geht darum, die Beweglichkeit nicht zu verlieren. Denn die Schmerzen in der Hüfte schränken die Bewegungsfähigkeit schon sehr ein, besonders, wenn man zu lange gewartet hat mit der Entscheidung für die künstliche Hüfte.

An dieser Stelle noch einmal meine dringende Empfehlung: Warten Sie nicht zu lange! Worauf denn? Dass sich das Gelenk noch mehr zerstört? Dass Sie nach der OP noch langsamer wieder auf die Beine kommen? Dass Sie noch länger nicht am Leben teilnehmen können? Aktuell habe ich eine Freundin, der ich schon gar nicht mehr beim Humpeln zusehen kann. Von allen Seiten bekommt sie wohlmeinende Ratschläge, Tipps, unser Mutmach-Buch „Mut zur neuen Hüfte!“. Aber sie fährt lieber 20 Meter (!) mit dem Fahrrad (z. B., um eine Mülltüte in die Mülltonne zu werfen!), hält sich in der Wohnung an allen Möbeln fest etc. Es ist nicht zum Ansehen!

In diesem Fall käme eine Prähabilitation schon viel zu spät. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Erfolgsaussichten der dringend nötigen OP mit jedem Tag schwinden. Also meine wirklich inständige Bitte, mein Appell: Kümmern Sie sich rechtzeitig um ihre Gesundheit und Beweglichkeit! Wenn das Röntgenbild – ja, das reicht!!! – die eindeutige Diagnose Cox-Arthrose zeigt, ist eine Hüft-TEP eine Erlösung! Sie brauchen dann auch keine MRT oder CT mehr, um die Diagnose zu untermauern. Nur Mut brauchen Sie, Zuversicht, eine positive Einstellung – und natürlich einen Operateur Ihres Vertrauens mit viel Erfahrung!

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen bewegungsfreudigen Herbst!

Über heidirauch

Diplom-Journalistin, Kultur PR-Frau (Schloss Amerang, Golfclub München Eichenried), Buchautorin (Mut zur neuen Hüfte, Mut zum neuen Knie, Oliven - Eine Liebeserklärung an den Süden), Teilzeit-Olivenbäuerin mit Oliven-Import aus den Marken (www.oliopiceno.de), Belleggia-Golfschuh-Vertriebsfrau für Deutschland
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