Positive Nachricht in CV-Zeiten gegen den Vier-Wände-Blues: Leichte Bewegung, bei der man nicht ins Schwitzen gerät, ist wichtig für Geist und Seele! Herausgefunden haben das Forscher, u. a. am Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln. Das heißt nicht, dass man automatisch intelligenter wird, wenn man sich bewegt. Aber nachweisbar werden Kinder durch Bewegung ruhiger, konzentrierter und können mehr Wissen aufnehmen, interessanterweise vor allem Mathe! Ältere Menschen schlafen besser und sind dadurch leistungsfähiger.
Eine Autorin der Süddeutschen Zeitung hat Anfang Februar, also vor CV-Zeiten, eine Oberschulklasse in Bremen besucht, in der die Schüler im Unterricht auf Fahrrad-Ergometern sitzen und dank dieser moderaten Bewegung mit einem Puls von maximal 100 Stress abbauen. Der Effekt: In der Klasse herrschen mehr Ruhe und Konzentration, es wird besser gelernt. Hüft- und Knie-TEP-Träger sollten ja grundsätzlich zu Hause einen Fahrrad-Ergometer haben, damit sie auch bei schlechtem Wetter ausredenfrei Muskeln und Ausdauer trainieren können. Wenn das auch noch buchstäblich einen Lern-Effekt hat – wie schön!
Aber es geht auch ohne Sportgerät. Mein lieber Mitautor Peter Herrchen und ich haben schon letztes Jahr ein paar YouTube-Videos auf unserem TEPFIT-Kanal mit häuslichen Übungen zu Hause eingestellt: mit einem Stuhl, einer Treppe, einem Handtuch etc. Dazu gute Musik – und schon steigt die Laune! Auch Sportsimulationen mit der guten alten Wii-Konsole werden wieder Konjunktur haben und machen vor allem zu zweit Spaß.
Gut zu wissen, dass sich durch Bewegung offenbar auch das Gehirn positiv verändert. Zitat aus der SZ vom 8./9. 2. 2020: „Der Hippocampus zum Beispiel – eine Hirnstruktur, die für Faktenwissen, Erinnerungen und räumliche Lern- und Gedächtnisprozesse zuständig ist, wächst und wird besser verschaltet. Auch Hirnbotenstoffe spielen eine Rolle. So wird der Abbau von Dopamin, das nicht nur für Glücksgefühle, sondern auch zum Denken gebraucht wird, durch körperliche Aktivität verlangsamt. Und der Botenstoff BDNF, der aufmerksamer macht, wird vermehrt ausgeschüttet.“ Wow!
Den geistigen Effekt hat u. a. bereits 1778 Philosoph Jean-Jacques Rousseau (der mit dem „Zurück zur Natur“) gesehen. Er empfahl: „Übe unablässig den Leib, mache ihn kräftig und gesund, um ihn weise und vernünftig zu machen.“
Solange wir noch draußen an der frischen Luft Sport treiben dürfen, empfehle ich dringend tägliche Spaziergänge, Nordic Walking oder Fahrradtouren. Der Frühling ist da, die Temperaturen steigen, die Pflanzenwelt beginnt zu blühen. Herrlich!
Also: Halten Sie Ihren Körper fit, Ihr Geist dankt es Ihnen! Und bleiben Sie gesund!