Es ist Sommer und Erinnerungen werden wach. Im Mai vor fünf Jahren bekam ich meine erste Hüft-TEP, danach drei Wochen Reha – und dann im heißen Juli ab in unser gerade bezugsfertig gewordenes Zweitdomizil in Italien. Der Pool konnte eingeweiht werden! Zwar nur klein, acht kräftige Schwimmzüge und man ist durch, aber was für eine Wohltat! Nicht nur als Abkühlung, sondern als Hüft-Training. Schon in der Reha fühlen sich ja sämtliche Hüft-Patienten im Wasser wie neugeboren. Diese Leichtigkeit, dieses Gefühl, dass alles wieder möglich ist. Wunderbar!

Jeden Morgen drehe ich 10 Runden in unserem Pool und mache Übungen mit Pool-Noodle und Schwimmbrett.
Nun also der Luxus eines eigenen Beckens, das ich jeden Morgen nutzte (und immer noch nutze, sobald wir im Süden sind) – inklusive Pool-Noodle und Schwimmbrett. Die Übungen, bei denen man das Schwimmbrett auf den Boden des Beckens treten muss und mit dem operierten Bein dagegen zu drücken hat, mache ich noch heute gern. Was hatten wir für einen Spaß, wenn man mal wieder zu ungeschickt war und das verdammte Brett mit einem Plopp an die Oberfläche hüpfte. Klar, man hatte ja seine Muskeln noch nicht wieder voll im Griff. Aber wie schön ist das Paddeln mit den ausgestreckten Beinen, wenn der Nacken oder die Arme von der Noodle gehalten werden. Schwerelos gleitet man dahin und freut sich des Lebens!
Glücklich sind Peter Herrchen und ich übrigens auch immer wieder über die zahlreiche „Fanpost“ zu unseren Büchern, allen voran „Mut zur neuen Hüfte!“. Ein herzlicher Gruß an dieser Stelle nach Freiburg. Die Leserin weiß schon, wen ich meine. Unser Mutmach-Ratgeber ist vielen Betroffenen offensichtlich zum unverzichtbaren Begleiter geworden, und das macht uns schon ein bisschen stolz. Die geschlossene TEPFIT-Facebook-Gruppe, die Peter ins Leben gerufen hat und zusammen mit Ulrike Steyer und Therese Schreiber engagiert betreibt, ist inzwischen auf 800 Mitglieder angewachsen. Hier werden jeden Tag untereinander nützliche Informationen ausgetauscht, Mut zugesprochen, Lob und Freude geteilt. Selten mische ich mich ein, aber täglich schaue ich rein, um mitzubekommen, was die aktuell vor einer Hüft- oder Knie-OP Stehenden umtreibt. Groß geändert zu meiner Zeit vor fünf Jahren hat sich das nicht.

Peter Herrchen hat mich in unserem Erdinger Garten besucht – 800 Meter Luftlinie von Schloss Aufhausen entfernt, wo am 19. November der TEPFIT-Gesundheitsworkshop stattfinden wird.
Doch, ein Umstand verblüfft mich: Die Patienten werden immer jünger. So sind alle, die sich bislang zu unserem Gesundheitsworkshop vom 18. bis 21. November 2016 in Erding angemeldet haben, fast ausschließlich in den 70er Jahren geboren! Wir haben übrigens ein tolles Programm zusammengestellt: Dr. Christian Fulghum, der Chefarzt der endogap-Klinik in Garmisch-Partenkirchen kommt zu einem Vortrag und steht Rede und Antwort; die neue Walking-Variante Cross Shaping, stellt der Erfinder höchstpersönlich vor, Dr. Georg Kaupe, Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin; er kommt extra aus Bonn und macht die Teilnehmer ganz praktisch mit diesem Training bekannt; Monika Krämer, Alexander Technik-Lehrerin, vielen bekannt aus unserem Buch „Mut zum neuen Knie!“, führt in diese alltagstaugliche „Bewegungshilfe“ ein; und aus Ingolstadt kommt Personal Trainerin Katharina Schaps, die allen das so wichtige, weil stabilisierende Fascial Training zeigt. Es sind noch Plätze frei! Wir freuen uns über Anmeldungen an: autoren@mut-zur-neuen-huefte.de. Wir schicken dann auch das gesamte Programm zu – inklusive Führung durch die Erdinger Weißbier-Brauerei, Wellness in der Erdinger Therme, gemeinsamen Essen etc.
Bis dahin wünsche ich allen Lesern viel Sonne, damit die Bewegung an frischer Luft noch leichter fällt, viel Schwimmfreude (am besten früh morgens, wenn in den öffentlichen Schwimmbädern noch nicht so viel los ist ) – und einen überhaupt tollen Sommer! Kleiner Buchtipp zur Abkühlung: „Die Eismacher“ von Ernest van der Kwast. Danach schmeckt das gelato gleich noch einmal so gut!