Wir sind mittendrin in den Interviews zu unserem neuen Buch „Mut zum neuen Knie!“ – und was stellen wir fest? Wer als Kind schon eine Hüftdysplasie hatte, braucht später nicht nur eine künstliche Hüfte, sondern bekommt oft auch Knieprobleme. Das scheint doch mit der Körperhaltung, der Balance zusammenzuhängen. Einmal aus dem Lot, werden auch andere Partien in Mitleidenschaft gezogen.
Dass dies nicht unbedingt zwingend so sein muss, beweist die Schauspielerin Evelyn Plank, die ich kürzlich interviewt habe. Nach der Geburt ihres Sohnes hat die Theaterschauspielerin Jahrgang 1959 immer mehr Hüftprobleme bekommen, so dass sie sich im Frühjahr 2003 eine Hüft-TEP einsetzen ließ. Alles ging gut, bis sich 2008 das Knie beim Fahrradfahren meldete. Um die drohende Knie-OP abzuwenden, zu der ihr die Orthopäden bald rieten, probierte sie es u. a. mit Physiotherapie und mit Feldenkrais. Schließlich stieß sie auf Alexandertechnik. Sie nahm in München Stunden, lernte, den Hals und den Kopf frei zu lassen, achtsamer mit ihrem Körper im Alltag umzugehen. Nach zwei Monaten stellte sie erstaunt fest: „Meinem Knie geht es sehr gut!“
Was war passiert? „Ich lege heute Wert auf den guten Gebrauch meiner Gelenke beim Gehen, Hinsetzen, Aufstehen etc.“, sagt sie. „Ich gebe meinem Körper die Chance, in die natürliche Aufrichtung zu kommen und meinen Knien Raum zu geben. Damit lasse ich den Muskeln die Möglichkeit, das tun zu dürfen, was sie können.“ Heute ist Evelyn Plank selbst Alexandertechnik-Lehrerin und ist der festen Überzeugung: „Wenn ich in meinen alten Bewegungsmustern weitergemacht hätte, wäre inzwischen die zweite Hüfte dran gewesen und das Knie auch.“
Ich denke: Jeder muss etwas für sich finden. Manche schwören auf Yoga, wie Talkerin Bettina Böttinger, die kürzlich in einem Interview sagte, dass sie wg. ihrer Hüften nicht mehr jogge und nun Yoga für sich entdeckt habe. Andere stellen ihre Ernährung um. Ein Punkt, auf den ich in unserem neuen Buch auf jeden Fall genauer eingehen möchte. Wer dazu spezielle Tipps hat, kann sich gern per Mail melden. Ich selbst bin der Überzeugung, dass tägliche Bewegung in Maßen gut ist. Gerade sind wir wieder in unserem Zweitdomizil in Italien und da steht neben der täglichen Gymnastik bei sommerlichen Temperaturen natürlich Schwimmen auf dem Programm. In Deutschland ist ja auch der Sommer eingekehrt: Also ab ins Freibad und ordentlich bewegen!
Hallo, habe selbst 2 Hüftprothesen und freue mich immer wieder wenn ich lese, dass es anderen Menschen nach der OP auch so gut geht wie mir. Ich lese ja auch immer wieder das manche sich davor fürchten aber diese Furcht ist völlig unbegründet, hat man die OP einmal hinter sich gebracht will man sie nicht mehr missen 🙂